Feedback oder Feedforward?
Feedback oder Rückmeldung ist immer für das nächste Mal gedacht. Es geht also darum, was Sie beim nächsten Mal genauso gut oder besser machen können. Deshalb gefällt mir der Ausdruck "Feedforward" besser.
Sie kennen die folgenden Situationen im Studium:
- Sie halten Referate und machen Präsentationen oder arbeiten in Projekten. Sie wollen Rückmeldung bekommen, es bringt Sie eigentlich weiter. Manchmal fürchten Sie sich jedoch auch davor.
- Sie gehen zu Vorträgen und nehmen in Seminaren an Diskussionen teil. Sie steuern gerne Ihre Meinung zu Gesprächen bei und es wird von Ihnen erwartet Rückmeldung zu geben.
Manchmal sind das heikle Augenblicke. Eine Voraussetzung Rückmeldungen gekonnt zu geben und davon zu lernen, ist in jedem Fall Offenheit.
Bevor Sie Kritik üben oder Rückmeldung geben, überlegen Sie, wie Sie diese selbst erleben.
Und denken Sie daran:
Keiner steht am Morgen mit dem Vorsatz auf: "Heute erzähle ich mal nur Mist, mache meine Präsentation schlecht oder mache 10 üble Fehler. "
Rückmeldung gut geben, heißt:
- sich selbst zunächst klarmachen, was Sie mit Ihrer Rückmeldung erreichen möchten
- zunächst Anerkennung und Wertschätzung zeigen - es gibt immer auch was Gutes zu sagen
- konstruktiv und konkret sein
- achtsam sein
- unterstützend sein
- mögliche Vorschläge zur Verbesserung machen
- informieren Sie, was Sie gerne hätten
Bitte nicht verallgemeinern, verletzen, übertreiben, arrogant sein, jemanden fertigmachen oder von oben herab behandeln.
Feedback gut annehmen, heißt:
- Genau zuhören und nachfragen.
- Das Gesagte erst einmal annehmen. Verteidigen Sie sich nicht sofort und erklären Sie auch nicht warum und weshalb Sie den Sachverhalt genau so dargestellt haben. Sie riskieren keine weiteren Verbesserungsvorschläge zu bekommen. Später entscheiden Sie ganz allein, welche Vorschläge Sie umsetzen oder eben auch nicht.
- Kritik nicht persönlich nehmen. Es geht um die Sache. Wenn eine Kritik für Sie verletzend ist, sagt es mehr über die Person aus, die spricht, als über Sie.